Komitee „Solidarität mit Emmely“ (Hg.):
Gestreikt. Gekündigt. Gekämpft. Gewonnen.Die Erfahrungen der „Emmely“-Kampagne
ISBN 978-3-940865-27-4 · 2011 · 144 S. ·
Blick ins Buch
Der „Fall Emmely“ war ein Arbeitsrechtsstreit um die fristlose Kündigung einer langjährig beschäftigten Kassiererin der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann, der 2009 bundesweit ein kontroverses Medienecho erregte und eine gesellschaftliche Diskussion zu Bagatellkündigungen hervor rief. Der Kassiererin, die als Emmely bezeichnet wird, war vorgeworfen worden, zwei ihr nicht gehörende Flaschenpfandbons im Wert von 1,30 Euro eingelöst zu haben; ihr wurde fristlos gekündigt. Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt erklärte die Kündigung am 10. Juni 2010 für unverhältnismässig und damit für rechtswidrig. Der juristische „Erfolg“ ist auch ein Ergebnis der vielfältigen Solidaritätsarbeit für Emmely. Die verschiedenen Zugänge und Perspektiven der Auseinandersetzung mit (Kaufhaus-)Konzernen ist Thema dieses Sammelbandes.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort / Barbara E. genannt Emmely: Wie die Kündigung mein Leben verändert hat / Willi Hajek: Das Phänomen Emmely: weshalb ist Emmely so populär geworden in diesen Krisenzeiten?
Der Widerstand auf der Strasse
Gregor Zattler: Ein Erfolgsfaktor – das Komitee „Solidarität mit Emmely“ / Solidarität mit „Emmely“ in Bremen und was daraus entstand – ein Bericht / Bund der Migrantinnen: Gemeinsam sind wir stark. Wir sind alle Emmely! / Bärbel Schönafinger: Ende der Vertretung oder was wir aus Emmelys Geschichte lernen sollten / Samira van Zeer: Die Blinden Flecken im Fall Emmely. Kämpfende Kamera, Widerstand und eine opportunistische Linke
Die juristische Ebene
Rolf Geffken: Die Dialektik von Recht und Politik - Erste Erfolge der Emmely-Kampagne / Benedikt Hopmann; Reinhold Niemer: Der Fall „Emmely“. Zur Begründung des Urteils des Bundesarbeitsgerichts. / Herta Däubler-Gmelin: Achtung und Respekt vor Mitarbeitern als Gebot der Rechtsordnung
Die Branche: Perspektiven für Gewerkschaften
Anton Kobel: Einzelhandel in Deutschland. Fakten, ImPressionen und DePressionen / Ingrid Artus: Prekäre Kämpfe. Herrschaft, Integration und Widerstand im Dienstleistungsbereich
Erinnerung und Zukunft
Archibald Kuhnke: Rede auf der Demo „Wir zahlen nicht für Eure Krise!“ am 28. 3. 2009 / Nachruf: Archie ist nicht mehr / Willi Hajek: Nachwort
Autorinnen und Autoren
Weitere Informationen: emmely.org
Rezension in der taz hier
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