Abstract
Individuelle Förderung, Verzicht auf Hierarchie, kollektive Arbeit, die Freiheit im Geiste scheinen Dorfgemeinschaften zum idealen sozialen Ort auch für Behinderte zu machen. Aber die Realität des Betreuungsalltags sieht anders aus: Behinderte werden fremdbestimmt, BetreuerInnen neigen zu Selbstausbeutung und Helfersyndrom, die totale Institution und die geschlossene Weltanschauung erzeugen Unfreiheit, Denkverbote und emotionale Beklommenheit.
Inhaltsverzeichnis
Wie dieses Buch entstand / Äusserlichkeiten / Erste Eindrück / Tagesablauf / Essen / Rhythmus / Morgenkreis / Arbeit und Geld / Weltanschauliche Grundlagen der anthroposophischen Dorfgemeinschaften / Vorbemerkung / Rudolf Steiner - Lebensdaten und Werk / Absolute Erkenntnis / Der Schulungsweg / Entwicklung / Reinkarnation und Karma / Ethik und Werte
Betreute / Der tiefere Sinn anthroposophischer Heilpädagogik / Prinzipien und Massnahmen der anthroposophischen Sozialtherapie / Kultur und Therapie / Sexualität / Fremdbestimmung und Moral / Kontrapunkt: Emanzipatorische Pädagogik / Wer ist glücklicher?
Betreuerinnen und Betreuer / Anforderungen an die MitarbeiterInnen / Qualifikation / Macht und Kommunikation / Soziale Unterstützung / Leiden, Angst und Unmündigkeit / Versuch einer Psychologie der anthroposophischen Dorfgemeinschaften / Tiefenpsychologische Deutung der Anthroposophie / Anthropsophen als Gruppe / Anthroposophen in helfenden Berufen /Resümee
Die Dorfgemeinschaft als Institutionen der Behindertenhilfe / Anthroposophische Dorfgemeinschaften als totale Institution / Allgemeine Merkmale totaler Institutionen / Zur Freiwilligkeit des Aufenthalts / Verhältnis Insasssen-Personal / Anstaltsziele / Merkmale totalitärer Herrschaft / Die anthroposophische Dorfgemeinschaft als totalitäres Regime / Auswirkungen der totalitären Sturkutren auf die statusniedrigen DorfbewohnerInnen / Integration / Kein gutes Haar? / Literaturverzeichnis