Kollektiv Orangotango (Hg.)
Solidarische Räume & kooperative Perspektiven
Theorie und Praxis in Lateinamerika und Europa
ISBN 978-3-940865-07-6 | 2010 I 180 S.
Blick ins Buch
Der Sammelband bietet einen Einblick in die Vielfältigkeit alternativer Gedanken und Erfahrungen in Lateinamerika und in Deutschland. Inspiriert wird er hierbei von aktuellen regionalen und globalen Entwicklungstendenzen hin zu solidarischen und kooperativen Formen sozioökonomischer, ökologischer und kultureller Organisation jenseits von Ausbeutung und Gewinnmaximierung. Ein neugieriger und lernbereiter Blick macht dabei deutlich, dass Alternativen vielerorts schon gelebt werden und es an der Zeit ist, sich von einem veralteten Verständnis von Entwicklung und Fortschritt zu verabschieden. Die so geschlagene Brücke öffnet die Augen für die reichhaltigen solidarischen Erfahrungen und aktuellen kooperativen Ansätze der soziokulturellen Bewegungen, demokratischen Prozesse und alternativen Wirtschaftsweisen Lateinamerikas. Gleichzeitig sind Blicke über den Tellerrand ein Keim der Hoffung, erweitern die Horizonte und können ebenso vor der Haustür neue Wege aufzeigen.
"Die Beiträge ermuntern zu ähnlichen Aktivitäten, ohne jedoch in konfrontativen Aktivismus zu verfallen und ohne in die Falle der Resignation zu tappen angesichts der Kleinheit eigener Anstrengungen und der Grösse der genannten vielseitig verschränkten Probleme."
(Alwine Schreiber-Martens, Zeitschrifrt für Sozialökonomie, 168-169/2011)
Inhalt
Herantasten
Vorwort, mind-map,
Solidarische Ökonomie
Das Projekt „América Latina Cooperativa“: Eine Reise durch ein anderes Amerika
Fernando Mamari – Rio de Janeiro, Brasilien
Der Almacén Andante – Auf dem Weg zu einem gerechten Handel in Mendoza
Emanuel Jurado – Mendoza, Argentinien
Informalität und Kooperativismus in Lateinamerika Marcelo Negrão – Nancy, Frankreich
Fernando Mamari – Rio de Janeiro, Brasilien
„Es ist wie ein Weckruf für die Frauen“ – Empowerment durch Solidarische Ökonomie in der Favela, Birgit Hoinle – Tübingen, Deutschland
Henri Lefebvre und die Genussgesellschaft: Zur Raumproblematik im Kontext der Solidarischen Ökonomie, Thomas Richter – Tübingen, Deutschland
Vivir Bien – Eine offene Karte des „Guten Lebens“, Andreas Exner und Florian Ledermann – Wien, Österreich
Solidarische Ökonomie in der Region Stuttgart – Projekte, Tendenzen und Zukunftsperspektiven, Markus Riek – Stuttgart, Deutschland
Von Häusern und denen, die drin wohnen
Das Wohnprojekt Lu15 in Tübingen, Die Bewohner_innen der Lu15
Subversives Wohnen? Möglichkeiten und Grenzen eines reformorientierten Verbundes selbstorganisierter Wohnprojekte, Matthias Möller – Freiburg, Deutschland
Kooperativismus und soziale Kämpfe in der Stadt – Überlegungen zur Obdachlosenbewegung im Zentrum Rio de Janeiros, Eduardo Tomazine – Paris, Frankreich
Fragend schreiten wir voran
„Wir brauchen uns erst gar nicht einen geradlinigen Weg vorzustellen, den gibt es schlicht nicht“ – Ein Gespräch mit Aktivisten des selbstverwalteten Kulturzentrums LaCasita in Mendoza
MoveMente – Erfahrungen mit Selbstverwaltung in einer Bildungskooperative, Mariana Ferreira, Heitor Coelho, Daniel Barçante und Adriana Fernandes – Rio de Janeiro, Brasilien
„Es geht um die soziale Revolution“ – Gedankenaustausch mit dem Aktivisten und Geographen Timo Bartholl
Die kapitalismusimmanente Casting-Linke – Eine kurze Polemik über die Kooperationsmöglichkeiten kapitalismuskritischer Gruppen in Tübingen, Tobias Kaphegyi – Tübingen, Deutschland
Raus auf die Strasse
Älles für älle! Kooperation und Solidarität im Strassenprotest der Tübinger Mayday, Marc Amann – Tübingen, Deutschland
„Meeting of Favela“ – Graffiti aus den Favelas von Rio de Janeiro als Beispiel solidarischer Kulturproduktion ‚von unten‘, Matze Jung – Berlin, Deutschland
Schlaraffenstadt
Abundance – Die verborgene Ernte der Stadt schenken Leonie Morris – Manchester, England
Julie Weissmann – München, Deutschland
Solidarität und Kooperation in politischen Gartenprojekten und Gemeinschaftsgärten – Beispiele aus Buenos Aires und Berlin, Ella von der Haide – München, Deutschland, Julia Jahnke – Berlin, Deutschland
Wenn kapitalistisch sozialisierte Menschen selbstverwaltet Gemüse kaufen, Tobias Kaphegyi – Tübingen, Deutschland
Von kollektivem Aufstrich, Containern und Etiketten: Die Tübinger Aufstrichkoop – Süd
Beke Weiss und Joana Terborg – Tübingen, Deutschland
Film ab!
Solidarisches Handeln in Arbeitskämpfen – Überlegungen zu Rahmenbedingungen anhand von ausgewählten Dokumentarfilmen, Lucie Billmann, Stewart Gold und Tobias Kaphegyi – Tübingen, Deutschland
Von Bildern und Symbolen eines kooperativen Lateinamerikas, Fernando Mamari – Rio de Janeiro, Brasilien
Bilder einer Welt im Widerstand – Ein Interview mit dem Cine Rebelde
Kooperation zwischen hier & da
Die Herausforderung, soziale Brücken zu spannen – Gedanken und Erfahrungen einer deutsch-argentinischen Kooperation, Desierto Florido e.V. – Tübingen, Deutschland
Internationale Minikooperation gegen transnationales Megaprojekt? Bergbau und sozialer Widerstand in den Anden, Silke Greth – Innsbruck, Österreich, Emilse Riveros – Córdoba, Argentinien
Cbb-Intercambio – Austauschprojekt zwischen Jugendlichen aus Brasilien, Deutschland und Uruguay, Uwe Flurschütz – Erfurt, Deutschland
Solidarische Perspektiven – Das Ya Basta-Netzwerk, Jana Hornberger und Birgit Hoinle – Tübingen, Deutschland
Vor- und Nachdenken
Die Prinzipien Konkurrenz und Kooperation, Thomas Richter – Tübingen, Deutschland
Solidarität – existenzielle Möglichkeit zwischen Theorie und Praxis, Fabian Erhardt– Tübingen, Deutschland
Der Kampf für mehr Klimagerechtigkeit als Ausdruck gelebter Solidarität – Eine Streitschrift,
David Bregulla – Tübingen, Deutschland
Geographie als Werkzeug der imperialen Moderne, Joscha Metzger – Freiburg, Deutschland
Jenseits von „Entwicklung“? – Überlegungen zu den Postdevelopment-Ansätzen und einer Wissenschaft zwischen Parteinahme und Distanz, Nina Goschenhofer – Moos, Deutschland
Das utopische Werden solidarischer Räume unter dem Vorzeichen einer krisenhaften Globalisierung, Rainer Rothfuss – Tübingen, Deutschland, Wolf-Dietrich Sahr – Curitiba, Brasilien
Anhang
Glossar, Autoren,
Über das kollektiv orangotango
Das 2010 gegründete kollektiv orangotango, ein Zusammenschluss von Aktivisten, Wissenschaftlern und Künstlern, ist in verschiedenen Formen in den Bereichen politische Bildungs- und Kulturarbeit aktiv. Das kollektiv orangotango ist offen für Zusammenarbeit und stellt sein Angebot in den Dienst verwandter Gedanken. Momentan setzt sich der Kollektivkern aus Nico Baumgarten, David Bregulla, Severin Halder, Matze Jung und Thomas Richter zusammen.Kontakt: info@orangotango.info Weitere orangotango Angebote Das kollektiv orangotango ist offen für Zusammenarbeit und stellt sein Angebot in den Dienst verwandter Gedanken. Bildungsangebot Das kollektiv orangotango bietet Seminare, Fotovorträge und Workshops zu den in dieser Publikation behandelten Themenbereichen an. Lesereise Wir stellen dieses Buch auf Anfrage vor und bieten Leseproben und Diskussionsveranstaltungen an. Produkte Zusätzlich zum Buch verkaufen wir Fotomappen mit einer Auswahl der abgedruckten Bilder, sowie verschiedene Poster und Kalender. Kulturangebot Wir veranstalten Ausstellungen, Filmvorführungen und multimediale Parties.
Genauere Informationen gibt es auf unserer Homepage www.orangotango.info
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