Gisela Notz (Hg.) Kalender 2016 - Wegbereiterinnen XIV

Artikel-Nr.: M 298a
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Gisela Notz (Hg.)
Kalender 2016 - Wegbereiterinnen XIV
ISBN 978-3-940865-20-5 I 15 Seiten A3 Ringbindung I 14,50 € plus Versand 4.90 (wegen Sonderformat)

 

Blick ins Buch

 

Vielleicht kennen Sie Tina Modotti, die italienische Schauspielerin, Fotografin und Revolutionärin , oder Jenny Marx, die deutsche Sozialistin, die weit mehr war, als die „gute Herzensjenny“ und spätere Ehefrau und Sekretärin des berühmten Karl Marx. Von Therese Giehse, der Schauspielerein, die als Jüdin 1933 ins Exil flüchten musste und sowohl am Züricher Schauspielhaus als auch mit dem Berliner Esemble von Bertholt Brecht arbeitete, haben Sie vielleicht schon gehört. Aber kennen Sie Nuriye Ulviye Mevlancivelek, die Gründerin der ersten muslimischen feministischen Frauenzeitschrift im Osmanischen Reich? Und wer war Germaine Tillion? Oder Lucy Parsons? Und wer Giséle Freund, und warum schrieb sie eine politisch-soziologische Analyse der Fotografie? Der Wandkalender im DIN A 3-Format mit 12 Wegbereiterinnen der emanzipatorischen Frauenbewegung gibt über diese und einige andere Frauen Auskunft. Er erscheint 2016 zum vierzehnten Male. Diesmal ist er wieder bunt und noch internationaler als er früher schon war und er handelt von Frauen, die zwischen den Welten gewandert sind und zeitlebens keine Ruhe geben wollten.

Zusätzlich bieten wir für den Kalender 2016 die Möglichkeit an (ab 10 Exemplare), einen individuellen Eindruck (z.B. „Ein kleines Geschenk für die gute Zusammenarbeit von ....“) für Sie auf die Titelseiten zu drucken. Dieser Service ist kostenlos! – Fragen? Einfach anrufen! – 07308 / 91 90 94 – digital@leibi.de

 

Die im Kalender Wegbereiterinnen XIV vorgestellten Frauen sind:
Elfriede Brüning (1910 – 2014)
Schreiben war ihr Leben
Gisèle Freund (1908 – 2000)
Fotografin, Soziologin, Emigrantin
Therese Giehse (1898 – 1975)
Sozial und politisch engagierte Schauspielerin
Jenny Marx (1814-1881)
Eine grosse Sozialistin
Nuriye Ulviye Mevlan (1893-1964)
Gründerin der ersten muslimischen feministischen Frauenzeitschrift im osmanischen Reich
Tina Modotti (1896 – 1942)
Fotografin und kommunistische Aktivistin
Lucy Parsons (1853 – 1942)
Sozialistin, Anarchistin und Menschenrechtsaktivistin
Rosalia „Albina“ Poropat (1914 – 2009)
Eine Frau der Resistenza
Anna Schepeler-Lette (1829 - 1897)
Wegbereiterin für die Berufsausbildung von Frauen
Germaine Tillion (1907 – 2008)
Ethnologin im Widerstand gegen die deutsche Besatzung
Ida Bell Wells-Barnett ( 1862 – 1931)
Lehrerin, Journalistin, Bürger- und Frauenrechtlerin
Mary Wollstonecraft (1759 – 1797)
Feministische Schriftstellerin und Vordenkerin

Konzipiert und herausgegeben wird der Kalender von Gisela Notz, Berlin.

Die Autorinnen und Autoren sind

Meral Akkent, Istanbul; Antje Asmus, Berlin; Annette Deist, Berlin; Brigitte Domurath-Sylvers, Greifswald  Bernd F. Gruschwitz, Bremen; Jana Haase, Berlin; Hella Hertzfeldt, Berlin; Inga Höfer, Heidesee; Johanna Kootz, Berlin; Gisela Notz, Berlin; Robert S. Shelton, Cleveland; Cornelia Wenzel, Kassel.

Rezension - Auszug

"Wie aus der Aufzählung der vorgestellten Frauen sichtbar wird, liegt der Schwerpunkt dieses Kalenders bei Frauen, die in westlich und christlich orientierten Kulturen aufgewachsen sind. Auch wenn viele Anarchistinnen, Kommunistinnen, Jüdinnen dabei sind, die für sich den Anspruch erhoben nicht christlich zu sein, so wuchsen sie doch in diesem Kontext auf und wurden davon geprägt.

Eine erfreuliche Ausnahme ist Nuriye Ulviye Mevlancivelek im Monat Mai. Sie lebte und arbeitete im osmanischen Reich, der heutigen Türkei. Wünschenswert wäre, wenn auch Frauen aus anderen Kontinenten ihren Platz im Kalender finden würden. In einer diversen Gesellschaft könnten diese Frauen in einem neuen Sinne als Vorbilder und Wegbereiterinnen wirken. Im Text des Verlages heisst es: „Diesmal ist er wieder bunt und noch internationaler, als er früher schon war; und er handelt von Frauen, die zwischen den Welten gewandert sind und zeitlebens keine Ruhe geben wollten.“ Vielfältig ist die Auswahl sicherlich und doch ist auffällig, dass fünf der beschriebenen Frauen Opfer des Nationalsozialismus waren. Sie lebten im Exil oder waren in einem Konzentrationsladen. Es werden bekannte Frauen wie Therese Giese, Mary Wollstonecraft, Tina Modotto ebenso vorgestellt, wie eher unbekannte Frau wie Lucy Parsons, Rosalia Poropat und Germaine Tillion.

Es scheint der Anspruch des Kalenders zu sein, stets unterschiedlichste Frauen vorzustellen. Dabei gibt es stets Überraschungen und Neuentdeckungen. Die Zielgruppe des Kalenders ist mir nicht klar. Menschen, die schon länger an der Suche nach „Wegbereiterinnen“ und den Diskurs über ihre Bedeutung in ihrer Lebenszeit und für uns heute Lebenden beteiligt sind, sind die biographischen Skizzen zu kurz und oberflächlich, Gleichzeitig ist es aber auch ein Genuss wieder neue Personen zu entdecken und weiterlesen zu können. Für Menschen, die sich noch nie mit der Thematik beschäftigten, sind die Darstellungen eventuell zu sachlich und trocken. Es wird manchmal nicht klar, weshalb eine Frau eine „Wegbereiterin“ gewesen sein soll. Meiner Ansicht wäre es ein Gewinn, wenn diese Frage in jedem Beitrag beantwortet werden würde. Damit gäbe es einen roten Faden der sich durch den Kalender ziehen würde.

Auf jeden Fall ist dieser Kalender ein schönes Geschenk, welches eine Anregung bietet auch die Vergangenheit als Anregung anzunehmen. Schön fände ich es, wenn ich diesen Kalender in dem einen oder anderen öffentlichen Raum, an dem ich mich wartend aufhalte, wiederfinden würde. So würden die Lebensleistungen der vorgestellten Frauen vielen Menschen bekannt."


Oja Ploil. Rezension vom 30.09.2015 zu: Gisela Notz (Hrsg.): Kalender 2016 : Wegbereiterinnen XIV. AG SPAK Bücher (Neu Ulm) 2015. 12 Seiten. ISBN 978-3-940865-20-5. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, http://www.socialnet.de/rezensionen/19285.php, Datum des Zugriffs 30.09.2015.


 

 

 

 

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