E.Wolf Wie wenig Geld ist zu wenig? Das Existenzminimum Selbstversuch. ISBN 9783930830985, 200gr

Artikel-Nr.: M 214

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Schriftenreihe des europäischen Masterstudiengangs Gemeinwesenentwicklung, Quartiersmanagement und Lokale Ökonomie an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München (www.macd.hmu.edu)
ISBN 978-3-930830-98-5 – 2008 – 167 Seiten
 

Der Sozialstaat garantiert ein Existenzminimum. Es geht um einen Geldbetrag, der gerade noch für ein „menschenwürdiges“ Leben in Deutschland ausreicht. Eine eindeutige Definition fehlt jedoch. Was ist ein Existenzminimum in Deutschland und wie wird es bemessen? 345 Euro pro Monat für alleinstehende Personen zusammen mit den Unterkunftskosten und etwaigen Mehrbedarfszuschlägen sollten ein sozio-kulturelles Existenzminimum in Deutschland sichern. Wie geht es einem Hartz-IV-Empfänger dabei? Ist es noch ein Leben in der Menschenwürde? Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit diesen Fragen. Was beinhaltet der Begriff „Existenzminimum“? Es werden die grundlegende Armutstheorien und Konzepte kurz angerissen und Parallelen gezogen zwischen Definitionen des Existenzminimums und dem Armutsverständnis. Wie es einem ergeht, und wie sich das Leben dramatisch verändert, wenn man mit Regelsatzbeträgen auskommen muss, hat die Autorin in einem Selbstexperiment „Ein Monat mit Hartz-IV“ an eigenen Körper und Seele erfahren. Welche neue Logik wird von der Sozialpolitik verfolgt? Deutet sie auf ein Verabschieden von Sozialstaatsprinzipien hin? Außerdem wird kurz das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens angerissen, als alternative Möglichkeit, den Bürgern ein sozio-kulturelles Minimum zu gewährleisten.

Inhalt

1. Das Recht auf ein Existenzminimum: geschichtliche Entwicklung und verfassungsrechtliche Begründung I Schlussfolgerungen
2. Der Begriff „Existenzminimum“ im Wandel Armutstheorien, -konzepte und entsprechende Existenzminimumdefinitionen I Armutstheorien I Grundlegende Armutskonzepte I Absolute versus relative Armut I Primäre versus sekundäre versus tertiäre Armut I Objektive versus subjektive Armut I Materielle versus immaterielle Armut I Permanente versus temporäre Armut I Ressourcenansatz versus Lebenslagenansatz I Bekämpfte versus latente und hypothetische Armut I Bestimmung der Armutsgrenze I Indirekte Methoden der Armutsgrenzebestimmung I Direkte Methoden der Armutsgrenzebestimmung I Zum Begriff „sozio-kulturelles Existenzminimum“ I Schlussfolgerungen
3. Das Existenzminimum in Deutschland: Leistungen nach SGB XII / SGB II I Vom Warenkorb zum Statistikmodell: Die Entwicklung des Bedarfsbemessungssystems im deutschen Sozialhilferecht I Der neue Regelsatz: Ermittlung der Höhe I „Warum nicht 627 Euro?“: Kritik an der Regelsatzverordnung I Schlussfolgerungen
4. Selbstexperiment: ein Monat mit Hartz IV I Ziele, Hypothesen, Begründung der Methode I Übersicht über das Experiment: Dauer, methodische Schritte, Vorgaben für die Teilnehmer I Quantitative Ergebnisse I Subjektive Erfahrungen Schlussfolgerungen
5. Zurück zum Beschluss des Bundessozialgerichts: ein Wandel in der Sozialpolitik I Schlussfolgerungen
6. Wege zum sozio-kulturellen Existenzminimum: das bedingungslose Grundeinkommen I Schlussfolgerungen
Anhang 1 Sonderauswertung der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe des Statistischen Bundesamtes für das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung
Anhang 2 Tagebuch „Ein Monat mit Hartz IV in der teuersten Stadt Deutschlands“
Anhang 3 Ausgaben während des Selbstexperiments April 2007

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