Zu Henri Lefebvre, Pierre Bourdieu und David Harvey
Schriftenreihe des europäischen Masterstudiengangs Gemeinwesenentwicklung, Quartiersmanagement und Lokale Ökonomie an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München (www.macd.hmu.edu)
ISBN 978-3-930830-94-7, 2007, 131 Seiten
In der Sozialen Arbeit ist seit einigen Jahren eine zunehmende Raumorientierung in unterschiedlichen Zusammenhängen und Perspektiven zu beobachten. Ersichtlich wird dies nicht zuletzt durch den inflationären Gebrauch der Begriffe Sozialraum, Sozialraumbezug und Sozialraumorientierung. Konjunktur hat demgemäss die Frage, was unter Sozialraum überhaupt verstanden werden soll. Gleichzeitig rückt in den Mittelpunkt, sich der quantitativen und qualitativen Methoden zur Erfassung, Darstellung und Analyse von Räumen zu vergewissern und zu klären, welche Methoden wann, in welcher Kombination und mit welchem Ziel verwendet werden sollen und was uns die Ergebnisse sagen wollen.
Beides, das heisst eine Konzeptualisierung von Sozialraum und die Anwendung von raumbezogenen Methoden sind dabei im Zusammenhang zu betrachten.
Das Buch „Methodische Perspektiven auf Theorien des sozialen Raumes“ macht auf dieses bisher noch wenig bearbeitete Feld aufmerksam, indem es beispielhaft drei Raumtheorien - Lefebvres Theorie der Produktion des Raumes, Bourdieus Konzept des sozialen Raumes und Harveys generelle Matrix der Räumlichkeit -in Hinblick auf ihre Operationalisierung mittels Methoden zur Erfassung, Darstellung und Analyse von raumbezogenen Daten betrachtet.
Explizit werden dabei Methoden aus dem Bereich von Geoinformationssystemen und Data Mining mitbetrachtet.